Ab sofort erfolgt bei Bestimmung der Cystatin-Konzentration im Serum automatisch die Berechnung der Glomerulären Filtrationsrate (GFR) mit Hilfe der CAPA-Formel (Caucasian, Asian, pediatric and adult cohort)1.

Cystatin C ist ein Proteinaseinhibitor, der in konstanter Menge im Blut vorkommt und glomerulär frei filtriert, tubulär rückresorbiert und in den Tubuluszellen vollständig abgebaut wird. Die Serumkonzentration hängt somit ausschließlich von der glomerulären Filtrationsleistung der Niere ab. Im Gegensatz zum Kreatinin ist die Cystatin C-Konzentration nicht nahrungs- und geschlechtsabhängig. Cystatin C ist der sensitivere und spezifischere Marker für die Beurteilung der GFR. Aufgrund unterschiedlicher Testprinzipien ist die Cystatin C-Bestimmung allerdings deutlich kostenintensiver als die Kreatinin-Messung und sollte deshalb nur bei ausgewählten Patienten genutzt werden (z.B. Kinder). 

Die neue CAPA-Formel zur Berechung der GFR wurde auf der Basis international standardisierter Methoden zur Bestimmung der Cystation C Konzentration entwickelt. Die der Formel zugrunde liegende Studienpopulation schloss auch Kinder und Patienten im höheren Lebensalter ein.

Die Cystatin C-basierte GFR erscheint parallel zum Cystatin C-Resultat auf dem Befundbericht (GFR (Cyst.C) oder GFR aus Cystatin C (CAPA).